Lunge Atmen Leben

seltene Lungenerkrankungen

Berufskrankheiten

Im Bereich der Lunge gibt es einige Krankheiten, die als Berufskrankheiten beschrieben werden. Voraussetzung zur Entstehung einer Berufskrankheit ist die berufsbedingte Inhalation von Fremdstoffen, die zur Ausbildung der Krankheit kommt. Zu den bekanntesten Berufskrankheiten zählen die Silikose (Steinstaublunge der Bergarbeiter), die Asbestose (Rippenfellverdickung durch Asbestablagerung) und das Bäckerasthma (Asthma bronchiale durch Mehlinhalation). Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl weiterer organischer, anorganischer Stoffe und radioaktiv strahlender Einflüsse, die durch Inhalation oder Einwirkung von außen zu einer krankhaften Veränderung der Lunge führen. Zur Diagnose der Berufskrankheit muss der berufliche Bezug zwischen dem krankmachenden Stoff und dem Entstehen der Krankheit nachgewiesen werden. Für die Anerkennung der Berufskrankheit wird durch die für den Beruf und die Arbeitsstelle zuständige Berufsgenossenschaft der Zusammenhang geprüft. Bei Anerkennung bestehen dann Rentenansprüche aufgrund der Berufskrankheit und ein Anspruch auf Übernahme der Behandlungskosten durch die Berufsgenossenschaft.

Bronchiektasen

Bei Bronchiektasen handelt es sich um Ausweitungen der Bronchien, also der Atemwege und nicht des Lungengewebes. Diese Ausweitungen sind ununmkehrbar und können bereits angeboren sein oder durch andere vorausgehende Krankheiten entstehen. Durch diese Ausweitung kommt es zu einer vermehrten Schleimbildung und wiederkehrenden Infekten. Häufig besteht eine Besiedlung mit Bakterien wie Pseudomonas, die nur schwer behandelbar sind.

Lungenhochdruck (pulmonale Hypertonie)

Der Bluthochdruck in der Lunge kann alleine oder als Folge anderer Lungenkrankheiten auftreten und fällt meist zunächst über Luftnot der Betroffenen unter körperlicher Belastung auf. Dabei handelt es sich um eine Krankheit, deren Erforschung erst in den letzten Jahren zu effektiven Therapien geführt hat. Bis dahin sind eine Vielzahl der Erkrankten an einem fortgesetzten Herzversagen gestorben.

Sarkoidose

Die Sarkoidose ist eine seltene und entzündliche Systemerkrankung. Durch eine überschießende Reaktion des Immunsystems kann es zur Ablagerung von kleinen Knötchen kommen, die aus abgelagerten Immunzellen bestehen. Dieses Phänomen kann alle Organe betreffen. Üblicherweise wird die Sarkoidose zwischen dem 20. Und 40. Lebensjahr festgestellt und betrifft mehr Frauen als Männer. Wenn eine Behandlung erforderlich ist, besteht diese aus der Gabe von Medikamenten, die das Immunsystem unterdrücken, wie zum Beispiel Kortison. In weit fortgeschrittenen Fällen kann es zur Ausbildung einer Lungenfibrose kommen.
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