Rauchen ist eine Hauptursache für verschiedene Lungenerkrankungen, weshalb der Raucherentwöhnung eine zentrale Rolle in der Behandlung zukommt.
In Deutschland liegt der Anteil an Rauchern unter den Erwachsenen bei ungefähr 23 % und unter den 18-25-Jährigen bei 29,8%. Obwohl die Tendenz in den letzten Jahren in allen Altersgruppen rückläufig gewesen ist, zeigte sie zuletzt im Pandemie-Jahr 2022 einen Anstieg unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Dabei hat das Rauchen vielfältige Auswirkungen auf die Gesundheit. Angefangen bei Beeinträchtigungen des Geruchs- oder Geschmackssinns bis hin zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Verengung der Herzkranzgefäße, Herzinfarkt oder Schlaganfall. Dazu kommen Atemwegserkrankungen wie die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) und die Entstehungen von zahlreichen bösartigen Tumoren wie zum Beispiel im Mund- und Halsbereich oder in der Lunge. Dabei ist die Raucherentwöhnung oftmals der erste Schritt, um vielen dieser Krankheiten vorzubeugen. Im Durchschnitt benötigt jeder Ex-Raucher im Leben fünf Versuche, oftmals über eine Dauer von vielen Jahren, um mit dem Rauchen aufzuhören. Vielen Menschen ist dabei nicht bewusst, dass das Rauchen eine Suchterkrankung mit seelischer und körperlicher Abhängigkeit ist und kein Laster. Mit Hilfe von speziellen Tests zur Einschätzung des Abhängigkeitsgrads und mit Messgeräten zur Bestimmung des Kohlenmonoxidgehalts aus der Ausatemluft kann man zielgerichtet mit Nikotinersatztherapien, Medikamenten, Raucherentwöhnungskursen oder Verhaltenstherapien die Entwöhnung angehen. Ebenfalls gibt es die Möglichkeit, über zertifizierte Apps die Entwöhnung bis hin zum Rauchstopp zu unterstützen. Zusätzliche Informationen und Unterstützung gibt es von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Form von Telefonberatung, Onlineprogrammen etc. (mehr Informationen auf rauchfrei-info.de)